Bildungstag in Königsbrunn

Interessanter Bildungstag in Königsbrunn

Wissenschaftlich fundiert mit modernster Museumstechnik wurde im Infopoint die Schlacht auf dem Lechfeld im August 955 veranschaulicht. Drei großflächige Dioramen mit über 12.000 von Hand bemalten Zinnfiguren hat der Augsburger Dioramenbauer Martin Sauter hierfür geschaffen.

Die Schlacht auf dem Lechfeld ist eines der wichtigsten Ereignisse, nicht nur der deutschen, sondern auch der europäischen Geschichte. Über Jahrzehnte hatten die Ungarn in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts ihre Nachbarn in der Hoffnung auf Beute überfallen und dehnten ihre Beutezüge auf nahezu alle europäischen Länder aus. Ihre Niederlage bei Augsburg führte dazu, dass die Ungarn von Bayern aus christianisiert wurden und Ungarn so zu einem Land westlicher Kultur geworden ist.

Nach einer Genusspause im Café Müller berichtete in der Kirche St. Ulrich Herr Diakon Dr. Daniel Esch über die Geschichte Königsbrunns vom Dorf zur Stadt, erklärte die Kirche und setzte sich dann an die Orgel, um die Andacht der Gruppe musikalisch zu begleiten.

Im Technologiezentrum der LEW referierte dessen Leiter Christian Mayr sehr lebendig über „Smart City – Clevere Städte“, Möglichkeiten zur Verbesserung des kommunalen Abfallmanagements, des Wassermanagements (zum Gießen eines Fußballplatzes werden 20.000 l benötigt), intelligente Lichtsteuersysteme, Lademanagement, Parkplatzmanagement, ... Unter anderem erfuhren die Teilnehmer*innen, dass z.B. die Sendetechnik in Altenmünster bereits für die Hundetoiletten und in Dinkelscherben für die Meldung von Glatteis genutzt wird.

Zuvor zeigte sich der Leiter Kommunalmanagement bei der LEW, Herr Walter Albrecht, als engagierter Experte im Bereich erneuerbarer Energien und wichtiger Akteur in der Energiewende. Themen waren u.a. die Versorgungssicherheit mit Strom in Bayern, Ziele und Entwicklung der erneuerbaren Energien. Ländliche Regionen werden Stromversorger der städtischen Gebiete werden. Dafür ist ein massiver Ausbau der regionalen Verteilnetze notwendig. Erfolgreiche Energiewende erfordert Schulterschluss aller beteiligten Akteure. Auf die vielen Fragen der Teilnehmer*innen wurde kompetent eingegangen.

Irene Skarke